Grundfragen der Pädagogik (B.A. Päd., ZAK, HoC)

Inhalt

Qualifikationsziele

Die Studierenden können
- einschlägige philosophische und ethische Positionen zum Sinn der Erziehung und der Bildung in modernen Gesellschaften nennen und darlegen;
- exemplarische Positionen erklären, die beschreiben, was das Mensch-Weltverhältnis im Allgemeinen bestimmt, weshalb das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft als ein Spannungsfeld gesehen wird;
- typische Argumentationsgänge, wie Erziehung, Lernen und Bildung unter dem Blickwinkel emanzipatorischer Ziele wie Mündigkeit und Selbstbestimmung beurteilt wird, wiedergeben;
- funktionelle Betrachtungsweisen derselben Gegenstände wie sie durch verschiedene Erwartungen an pädagogisches Handeln und pädagogische Institutionen gegeben sind, analytisch ermitteln;
- Grundbegriffe der Pädagogik wie Lernen, Entwicklung, Begabung, Erziehung, Bildung, Kompetenz etc. im Kontext einschlägiger Theorien beschreiben und erklären und damit Zusammenhänge kritisch analysieren;
- verschiedene Ansätze empirischer Bildungsforschung nach ihrem jeweiligen Denkparadigma einordnen und wichtige Kritikpunkte daran aufzählen.
Überfachliche Kompetenzen:
Die Studierenden können sich eigene Denkformen bewusst machen und reflektieren und Formen des Alltagsdenkens von wissenschaftlichen Betrachtungsweisen unterscheiden. Sie können die Bedeutung wissenschaftlich-theoretischer Begriffe für die Formulierung von wissenschaftlichen Problemen darlegen. Sie erwerben Urteilsfähigkeit am Beispiel der Grundfragen der Pädagogik.

Die Studierenden können zwischen fachwissenschaftlichen und pädagogischen Anforderungen unterscheiden und sozialisationstheoretische Überlegungen selbstständig auf fachwissenschaftliche Inhalte beziehen. Sie sind in der Lage, die Wahrnehmung erlebter Praxis und deren Reflexion voneinander abzugrenzen und können die Formen des Alltagsdenkens von wissenschaftlichen Betrachtungsweisen differenzieren. Die Studierenden können allgemein gesellschaftliche von politischen und pädagogischen Diskursen trennen und erkennen philosophische, sozilogische und psychologische Paradigmen. Sie sind in der Lage, die Komplexität pädagogischer Anforderungen zu verstehen und interdisziplinär differente Ebenen und Elemente im Hinblick auf das Finden von Lösungen zu analysieren und zu benennen.

 

Inhalt

Die Studierenden erhalten in diesem Modul einen vertieften Zugang zu wesentlichen Aspekten der Pädagogik als Wissenschaft. Die Vorlesung stellt Grundfragen dieser Wissenschaft ins Zentrum:

  • die Aufgaben von Erziehung und Bildung,
  • die Möglichkeitsbedingungen von Erziehung und Bildung,
  • die theoretische Auslegung von Grundbegriffen wie Lernen, Entwicklung, Intelligenz, Begabung, Kompetenz etc.
  • verschiedene methodische Zugänge zur Empirie, ihre Zuordnung zu einem Paradigma und die Kritik daran.

Im Seminar werden diese Themen vertiefend diskutiert.

Behandelt werden neben Theorien des Lernens, der Bildung und der Erziehung auch die Grundfragen der Subjektwerdung, des menschlichen Bewusstseins und die Einbettung dieser Fragen in wertbezogene Fragen wie Emanzipation, Gerechtigkeit und Autonomie.

VortragsspracheDeutsch
Organisatorisches

Die Vorlesung zu den Grundfragen für die Studierenden des Lehramts haben nicht den gleichen Inhalt. Die Vorlesung für das Hauptfach Pädagogik ist nach den Vorgaben des Kerncurriculums nach der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft ausgerichtet auf die pädagogischen Grundlagentheorien. Die Module im Hauptfach Pädagogik und im Lehramt sind getrennt.